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1. Römische Geschichte - S. 120

1881 - Leipzig : Teubner
120 Sullas Tod. Sertorius' Herrschaft in Spanien. durch eine Reihe neuer Gesetze dem Staat wieder Festigkeit zu geben. Die Herrschaft der Aristokratie und des Senates sollte neu begründet werden, dagegen wurden die Rechte der Volkstribunen sehr beschränkt. Diese Gesetze aber führten den Staat nicht zu einem gesunden Leben zurück und waren größtenteils von kurzer Dauer. Nachdem Sulla sein Werk vollendet hatte, legte er die Diktatur nieder (79) und zog sich ins Privatleben zurück, um ungestört dem Genusse zu leben. Er starb schon im nächsten Jahre an einer ekelhaften Krankheit, die ihm seine Schwelgerei zugezogen. Xxvii. Der sertorianische Krieg. 82—72 v. Chr. Als Sulla im I. 82 in Italien die Überhand gewann, begab sich Sertorius, der einzige talentvolle Mann ans marianischer Seite, nach Spanien, um diese Provinz für seine Partei in Besitz zu nehmen. Da er nur wenig Truppen hatte, so wurde er durch Annius, welchen Sulla nach Spanien schickte, aus dem Lande verjagt und trieb sich mit etwa 3000 M. in Verbindung mit kilikischen Seeräubern eine Zeit lang an der afrikanischen Küste und ans den Inseln zwischen Spanien und Afrika umher, ja er faßte sogar den abenteuerlichen Gedanken, sich nach den canarischen Inseln, den „Inseln der Seligen", zurückzuziehen, um fern von dem Getümmel der Welt seine Tage in Frieden zu verleben. Da jedoch seine Truppen darauf nicht eingingen, beteiligte er sich für eine Zeit laug an einem Kriege zweier Kronprätendenten in Mauretanien. Die Tüchtigkeit, welche er hierbei bewies, veranlaßte die Lusitanier (in dem heutigen Portugal), ihm den Oberbefehl in dem Kriege anzubieten, den sie gegen die snllanischen Offiziere führten. Sertorius setzte mit 2600 M. nach Lusitauieu über (81 oder 80) und schlug, nachdem er zahlreiche Schwärme spanischer Truppen um sich gesammelt, den snllanischen Statthalter Fusidius

2. Geschichte des Altertums - S. 16

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
16 Iii- Die Kultur und Geschichte der östlichen Mittelmeervölker. Ss,'"6“ Ta zur Kolonisation in der Regel die Mutigsten, Unternehmendsten auszogen, erhielt die Kolonie einen besonders fähigen, tüchtigen Menschenschlag. So erklärt es sich aus diesen beiden Bedingungen, daß die Kolonien in ihrer Entwicklung das Mutterland an Schnelle übertrafen. Besonders die kleinasiatischen Kolonien Zeichneten sich durch eine frühe Blüte der epischen und lyrischen Dichtung aus. (Homer, Sappho, Alkäos.) Auch die Philosophie hatte hier ihren Anfang. (Thales von Milet.) Kolonien in Die Äotier breiteten sich über die Insel Lesbos aus, und von dort aus und"a5\,i nt^men fic tion der jenseitigen Küste Besitz. Lesbos war der Mittelpunkt. Inseln des -monier gingen in gewaltigen Zügen über das Meer. Zuerst werden Ägäischen sie die Inseln gewonnen haben, also Euböa und Naxos, Paros, Delos und die anderen Kykladen (vom Kyklos = Ring). Dann drüben Chios und Samos, zwei schöne, fruchtbare Inseln. Auf dem Festland von Kleinasien grünbeten sie zahlreiche ©tobte, z. B. Phoküa ols ihre nörblichsie und bos mächtig aufblühende Milet als eine ihrer südlichsten. Ein anberer berühmter Ort ist z. B. Ephesos. Diese ganze Kolonisation fällt in die Zeit vom 14.-12. Jahrh. v. Chr. Nachbein die Dorier den größeren Teil des Peloponnes unterworfen hatten, breiteten sie sich süblich von den Ioniern über das Meer ans. Sie uahmen Kythera, Kreta, weiterhin die Inseln Kos und Rhodos. Aus dem Boden Asiens entstanden die Städte Knidos und Halikaruaß. Konisation. § 3- Oie zweite Kolonisation. Von dieser ersten ist eine zweite, mehrere Jahrhunderte spätere Kolonisation hund/rt^ 3lt unterscheiden. Diese fand im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. statt. Die Griechen dehnten sich damals auch über die nördlichsten Teile des Ägäischen Meeres ans, besetzten die Küsten des Schwarzen Meeres und fuhren sogar in dav westliche Mittelmeer. Dort besiedelten sie llnteritalien und große ^eile Siziliens. Auch auf Sardinien, in Südfrankreich und im östlichen Spanien gründeten sie Niederlassungen. Diese Kolonien gingen von Griechenland, den Inseln und Kleinasien ans. 1. Kolonien im Ägäischen Meer. Die Halbinsel Chalkidike (von der (Ltadt Chalkis auf Euböa aus). Korinth auf dem Peloponnes gründet die Stadt Potidaea. Östlich davon Abdera, das Schilda der Alten. Man fand in diesen Gegenden besonders Metalle, dazu Holz für den Schiffbau. 2. Am Marmarameer und Schwarzen Meer. Das wichtige Byzanz wurde von Megara gegründet, während sonst die meisten Orte jonischen Ursprungs siud. Besonders Milet war sehr tätig. 75—90 Kolonien hat es gegründet, darunter das wichtige, noch heute blühende Sinope. Auch der Nordrand des schwarzen Meeres wurde gewonnen. Hier war es besonders der Getreidereichtum, der verlockte. 3. Selbst nach Ägypten kamen Kolonisten. So entstand das jetzt wieder ausgegrabene Naukratis von Milet aus. Uud westlich von Ägypten

3. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 25

1849 - Münster : Coppenrath
25 4. Die kleineren Inseln. — Im tyrrhenischen Meere liegen: Jlvaz) das heutige Elba, wohin der Kaiser Napoleon das erste Mal verbannt wurde. Sie ist reich an Eisengruben. Wegen des großen Rauches, der aus den vielen Schmelzhütten aufstieg, wurde sie von den Griechen Aithalia oder die Rau- chende genannt. — Etwas westlicher: Planasia, eine wilde Felseninsel, nach welcher Augustus seinen Enkel Agrippa ver- bannte. — Dem südlichen Latium gegenüber: Die p o n t i s ch e n Inseln, eine Gruppe, in welcher Pontia und Pandataria die bedeutendsten waren. — Neapel gegenüber die Insel Capreä (Capri), der Lieblingsaufenthalt des Kaiser Tiberius. — Auch um Sicilien herum erheben sich mehre Inselgruppen; nördlich die äolischen oder vulkanischen Inseln, 11 an der Zahl; jetzt heißen sie die liparischen, und Lipara ist unter ihnen die größte. — Westlich, nicht weit von Lilpbäum, die ägatischen Inseln (Aegädes ins.), berühmt durch den Seesieg des Luta- tius Catulus über die Karthager, im Jahre 242. — Südlich: Mellte, das heutige Malta, ein felsiges Eiland, das schon früh von den Phöniziern besetzt wurde, für die es auf ihren nördlichen Fahrten eine Hauptstation war. Später kam es un- ter die Herrschaft der Karthager und schwang sich unter dersel- den durch Handel und Verkehr zu einem außerordentlichen Wohl- stände empor. Melite, die Hauptstadt, war voll von Pracht- gebäuden. — Im adriatischen Meere liegen die ve ne tischen Inseln, unter denen Rivus altus (Rialto) die größte ist. — Die diomedäischen Inseln, eine Gruppe, die Apulien ge- genüber liegt; die größte ist Tremitum, und von dieser führt jetzt die ganze Gruppe den Namen isole di Termiti. K. 6. Die ältesten Bewohner Italiens überhaupt. Wie Griechenland, so war auch Italien in der Urzeit von vielen kleinen Völkern bewohnt, von denen nur dunkele und ver- worrene Kunde zu uns herübergekommen ist. Die Natur selbst hat auch hier durch trennende Berge und Flüsse eine Menge kleiner Landschaften gebildet; und die, welche sich zuerst in ihnen 4) Daher Virgil (Aen. X. 174.) — asl Ilva. — Insula inexhaustis Chalybum generosa metallis.

4. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 101

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 101 — die Hilfe des Nonius Datus zu vollenden ist, der die Sache ebenso sorgfältig wie geschickt in Angriff genommen hat. Deshalb würde ich Dich gebeten haben, ihn uns noch einige Monate zu lassen, wenn er sich nicht infolge von Überanstrengung eilte Krankheit zugezogen hätte . . . Das Fragment der Inschrift bricht hier ab, sonst würden wir vielleicht erfahren, wie Nonius Datus wieder gefuud wurde und das Werk vollendete. Gestorben ist unser Mann erst später zu Lambäsis, woher die Inschrift stammt. — Vor allem erregen die großartigen permanenten Befestigungen, die längs der Reichsgrenze angelegt wurden, als ein dauerndes Denkmal der vollendeten Militärtechnik der Römer noch jetzt unsere Bewunderung. Auch in dieser Hinsicht ezcellierte das Zeitalter des Hadrian. In den Jahren 122—124 n. Chr. legte der Statthalter von Britannien, Aulus Platorius Nepos, dort den Hadrianswall an; quer durch die Insel vom Jtuna Aestuarium (firth of Solway) zur Münduug des Tynefluffes errichteten drei hierzu kommandierte Legionen, sowie zahlreiche Älen und Kohorten eine zusammenhängende Befestigungsliuie von Mauern und Türmen, Wall und Graben, großen und kleinen Kastellen, welche durch eine Straße miteinander verbunden wurden. Den Anteil jedes einzelnen Truppenkörpers am Bau bezeugen zahlreiche große und kleine Jnschriftentafeln, nicht selten mit Angabe des Maßes der von ihnen ausgeführten Strecke. Thore und Straßen führten nordwärts über den Wall hinaus; einige vorgeschobene Kastelle erhielten die nähere Fühlung mit den schottischen Stämmen aufrecht. Zwanzig Jahre nachher, im Jahre 142 unter K. Pius, erbaute der Legat Q. Lollius Urbicus nördlich vom Hadrianswall, zwischen der Clota und Bodotria (the fritk of Clyde und of Forth) eine ähnliche Fortifikation, den Antoninswall; — doch verlegte Kaiser Septimins Severus, der seine letzten Jahre in Britannien zubrachte und dort auch gestorben ist, den Schwerpunkt

5. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 67

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 67 — ganze Grundriß dieser nordisch-römischen Bauten mit dem der pompeianischen sich kaum mehr vergleichen läßt. Die Villen, deren es um Trier nicht wenige gab, dienten entweder zu Wirtschaftszwecken oder zum Landaufenthalt der reichen Besitzer. Erstere sind quadratisch angelegt, mit einem großen unbedeckten Hof in der Mitte, der allseits von Wirtschaftsgebäuden umschlossen war. Die Lustvillen hingegen waren langgestreckt, eine Veranda nahm die ganze Länge der meist nach Süden gewendeten Front ein, von der man die schöne Aussicht auf die Umgebung genießen konnte. Von solchen Villen, die längs der Mosel sich hinzogen, singt Ausonius in seiner „Mosella", wo die ganze Landschaft idyllisch beschrieben ist. In Britannien waren die bedeutendsten Städte Londinium, das heutige London, schon damals der Sitz eines ausgebreiteten Handelsverkehrs; und Eboracum (Jork), seit dem zweiten Jahrhundert das militärische Centrum des Landes und nachher mehrmals Residenz der britischen Teilkaiser. Die meisten anderen römischen Orte erschienen später den erobernden Angelsachsen als „Castra“ und behielten demnach die Namen: Colchester (aus Colonia und Castrum zusammengesetzt, da der Ort, ursprünglich Camulodunum genannt, die erste römische Kolonie in Britannien war); Glou-cester (aus Glevum-castrum); Chester (d. i. einfach „castram“, da der betreffende Ort, Deva, durch eine Legion belegt war); Caer-leon (aus „castrum legionis“, da auch hier, iit dem früher Jsca genannten Orte, eine Legion ihr Hauptquartier hatte) u. s. w. Dagegen wurden die alten britischen, in natürlich befestigter Lage gelegenen Orte von den Sachsen als „Burgen" bezeichnet und sind auch diese Namen bis zum heutigen Tag in Gebrauch: so Shrewsbury, Peterborough, Canterbury u. s. w. Sofort nach der Eroberung des Landes brachten die Römer die alt berühmten Minen von Zinn und Blei in Gang; die gefundenen Bleibarren tragen den Nennen des Kaisers und des 5*

6. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 248

1902 - Paderborn : Schöningh
248 Der Aufstand in Irland. Die Plnderungen an den spanischen Ksten bewogen Philipp, den Englndern einen Aufstand in Irland zu erregen. Die alte celtische Bevlkerung dieser von dem Könige Heinrich Ii. (1171) unterworfenen Insel war, während in England die Reformation Aufnahme fand, dem katholischen Glauben treu geblieben. Da die Iren von den englischen Statthaltern hart gedrckt wurden, so war es nicht schwer, den alten, noch durch die Verschiedenheit der Religion verstrkten Stammesha zu einem furchtbaren Aufruhr zu entflammen. Elisabeth sandte ihren Liebling Essex, welcher nach Leicesters Tode in ihrer Gunst am hchsten stand, zur Unterdrckung des Ausstandes nach Irland. Dieser lie sich von dem Anfhrer der Aufstndischen zu einem ungnstigen Ver-trage verleiten und kehrte ohne Urlaub nach London zurck. Als ihn die Knigin wegen dieses eigenwilligen Versahrens seiner Stelle entsetzen lie, erhob er die Fahne der Emprung und trat mit dem König Jakob Vi. von Schottland, dem Sohne der Maria Stuart, in Verbindung. Aber es regte sich keine Hand fr ihn; er mute flchten und sich in seinem Landhause ergeben. Sein Haupt fiel unter dem Beile des Henkers. Der Tod ihres Lieblings schmerzte die Knigin tief; sie wurde schwermtig und starb bald darauf (1603). War auch Elisabeths Charakter nicht fleckenlos, so hat sie doch die Wohlfahrt ihres Landes mchtig gefrdert. Unter ihrer Regierung begann die Vorherrschaft Englands zur See. Franz Drake befuhr die ganze Westkste von Amerika, Davis die Westkste von Grnland, Walter Raleigh grndete die zu Ehren seiner Knigin benannte Kolonie Virginien. Im Kriege mit Spanien lanbeten englische Schiffe in Marokko, Guinea und an den Ksten der Serberei. Den Spaniern zum Trotz fuhren Englnder nach Ostindien und besetzten zur Untersttzung dieser Fahrten St. Helena. Schon begann in Ostindien die Handelsgesellschaft der ostindischen Kompagnie ihre ersten Eroberungen. Durch einen gnstigen Handelsvertrag gewann England fast den ganzen Handel mit Rulanb, fo da selbst in den nordischen Meeren die Vorherrschaft der Hansa gebrochen wurde. Die Gewerbttigkeit nahm einen mchtigen Aufschwung, indem eingewanderte Hollnder manche neue Gewerbszweige einfhrten. Bei dem steigenden Wohlstnde entfaltete sich auch die Dichtkunst (William Shakespeare) zur schnsten Blte. Dieser Glanz der Herrschaft Elisabeths wird verdunkelt durch die Hrte, mit der sie in der spteren Zeit ihrer Regierung die Katholiken und Puritaner verfolgte. 3, Spanien. 122. Das Streben Karls I. (V.) (1516 1556) ging in Spanien vorzglich dahin, die mannigfachen Vorrechte der Cortes oder

7. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 207

1902 - Paderborn : Schöningh
207 amerika entdeckte. Nach seiner Rckkehr suchte ihm die spanische Regie-rung die versprochenen Wrden und Einknfte zu schmlern. Der groe Entdecker starb zu Valladolid in Drftigkeit. Dem neu entdeckten Erd-teil gab ein Deutscher, Waltzemller (Hylacomylus), in einem geogra-phischen Werke seinen jetzigen Namen. Der Name des Landes stammt von seinem ersten Beschreiben dem Florentiner Amerigo Vespucci, welcher die Kste von Sdamerika befahren und die ersten genaueren Mitteilungen der die neue Welt gemacht hatte. Columbus selbst glaubte nicht einen neuen Erdteil, sondern die Ostkste Indiens oder Chinas entdeckt zu haben. Daher nannte man auch die zuerst entdeckte Inselwelt Westindien und die Einwohner Indianer. Die alte Bevlkerung Amerikas ist wahrscheinlich der das Behrings-meer aus Asien eingewandert; ihre Religion, ein Sonnen- und Sterndienst, erinnert an den hnlichen Kultus der mongolischen Völker Nordasiens. Bis zur Sargassowiese in der Mitte des atlantischen Meeres waren bereits karthagische Seefahrer vorgedrungen. Um das Jahr 972 n. Chr. wurde von Island aus Grnland, und von hier aus die Nordostkste Nord-amerikas (Winland, d. h. die Kste von Massachussetts) entdeckt. Jedoch hatte vom Beginn des 15. Jahrhunderts an die Verbindung zwischen Grnland und Island ganz aufgehrt. Die weiteren Entdeckungen drngten sich jetzt in rascher Folge. Der Venetianer Cabot segelte mit englischen Schiffen von Bristol ans, entdeckte die Insel Neusoundland und befuhr die Ostkste von Nordamerika bis nach Florida hin (1497). Der Spanier Franz Balboa ging der die Landenge von Panama und nahm den Stillen Ozean fr die Krone Spanien in Besitz (1513). Ferdinand Cortez wurde, von Kuba aussegelnd, der Eroberer von Mexiko (1519 21). Hier bestand ein altes Aztekenreich unter dem Könige Montezuma. Die Einwohner hatten schon eine gewisse Kultur, von der noch jetzt erhaltene Ruinen von Tempeln und Palsten Zeugnis geben. Mit der Schrift und den Anfngen der Knste waren sie vertraut. Obwohl die einheimische Regierung Hart und drckend war, so fand Cortez doch bei der Er-oberung lebhaften Widerstand. Das eroberte Land, Neu-Spanien genannt, wurde unter die fpani-sehen Ansiedler verteilt und jedem eine Anzahl Eingeborener zugewiesen, welche zu Sklavendiensten gezwungen wurden. Diese Hrte hatte wieder-holte Ausstnde der Indianer zur Folge, welche mit grausamer Strenge unterdrckt wurden. Nach der Eroberung des goldreichen Mexiko ging Cortez, weil die Regierung ihn in seiner statthalterlichen Wrde

8. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neueste Zeit bis 1648 - S. 206

1902 - Paderborn : Schöningh
- 206 da Indien auch durch eine westliche Fahrt erreicht werden knne. Von diesem Gedanken geleitet wurde Christoph Columbus der Entdecker der neuen Welt. Cristoforo Colombo (span. Cristobal Col6n) war zu Genua (?) geboren. Er widmete sich schon in jungen Jahren dem Seedienste. Von seiner Vaterstadt siedelte er nach Lissabon der, wo er sich Colon nannte. Von hier machte er mehrere Reisen nach den Azoren, den Inseln des grnen Vorgebirges und nach Guinea und besuchte auch England und Island. Die Vorstellung der damaligen Geographen, da Asien sich sehr weit nach Osten ausdehne, und ein wissenschaftliches Gutachten des Floren-tiner Astronomen Toscanelli der den Plan einer Westfahrt nach Indien, sowie mehrere fremdartige Erzeugnisse, welche durch die Meeresstrmung an die Westksten Europas getrieben waren, bestrkten ihn in der Hoffnung, Indien und die Zauberinsel Zipangn (Japan) auf dem westlichen Wege zu finden. In Venedig und in Portugal, wohin er sich mit seinem Plane wandte, fand er keinen Anklang. Jetzt legte Columbus feinen Plan der spanischen Regierung vor. Zu wiederholten Malen abgewiesen und schon im Begriff, nach England zu gehen, fand er endlich Gehr. Die glckliche Beendigung des Krieges mit den Mauren stimmte die Regierung gnstiger fr auswrtige Unternehmungen, und die Knigin Jsabella befahl, drei Schiffe zu seiner Reise auszursten. Er selbst wurde zum Groadmiral aller Meere und zum Vizeknige aller Inseln ernannt, welche er entdecken wrde; der zehnte Teil der gehofften Einknfte wurde ihm verheien. Er segelte aus dem andalusischen Hafen Palos aus, legte bei den kanarischen Inseln an und landete nach einer strmischen Fahrt am 12. Oktober 1492 bei einer der Bahamainseln, Guanahani, der er den Namen San Salvador gab. Weiter segelnd fand er noch Kuba und Hayti, wo er hchst ungebildete und unkriegerische Bewohner an-traf. Auf einer zweiten Fahrt (1493 1496), auf der ihn spanische Missionare begleiteten, entdeckte er Jamaika und mehrere der kleinen Antillen, welche von den wilden Karatben bewohnt wurden. Bei der in Spanien herrschenden Abneigung gegen die weite Reise gab ihm die Regierung zu seiner dritten Fahrt (1498 1500) viele zum Tode verurteilte Verbrecher als Schiffsmannschaft mit. Er entdeckte die Insel Trinidad und fand die Mndung des Orinoko und erkannte, da dieser gewaltige Strom auf ein mchtiges Festland hindeute. Da seine rohe Mannschaft gegen die Einwohner von Hayti unerhrte Grausam-leiten verbte, so rief ihn die Regierung ab. In Ketten wurde er durch Franz von Bobadilla nach Spanien zurckgeschickt. Er wurde frei-gesprochen und von der Knigin Jsabella zu einer vierten Fahrt (15021504) ermchtigt, auf der er die Hondurasbai in Mittel-

9. Das Altertum - S. uncounted

1910 - Leipzig : Voigtländer
Abenteuergeschichten Vier Erzhlungen von Friedrich Gerstcker. Inhalt: Das Fort an der Salzfurt. Die Goldsucher. Die Moderatoren in Texas. Der Schiffszimmermann. Zttit 16 Textabbildungen und 4 farbigen Einschallbildern Vzn S. von Suchodolski. 3n dauerhaftem Ganzleinenband Tr. 2,50. /erftacfers anschauliche und beraus lebendige Schilderungen befriedigen U) mit ihrem starken Erlebnisgehalt und ihrer spannenden Handlung die gern in ferne Lande schweifende Phantasie unsrer Jugend und ihre unausrottbare Lust an gefahrvollen Abenteuern. Fr Knaben von 11 17 Jahren. 14

10. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neuere Zeit bis 1648 - S. 207

1902 - Paderborn : Schöningh
207 amerika entdeckte. Nach seiner Rckkehr suchte ihm die spanische Regierung die versprochenen Wrden und Einknfte zu schmlern. Der groe Entdecker starb zu Valladolid in Drftigkeit. Dem neu entdeckten Erdteil gab ein Deutscher, Waltzemller (Hylacomylus), in einem geogra-phischen Werke seinen jetzigen Namen. Der Name des Landes stammt von seinem ersten Beschreibe?, dem Florentiner Amerigo Vespucci, welcher die Kste von Sdamerika befahren und die ersten genaueren Mitteilungen der die neue Welt gemacht hatte. Columbus selbst glaubte nicht einen neuen Erdteil, sondern die Ostkste Indiens oder Chinas entdeckt zu haben. Daher nannte man auch die zuerst entdeckte Inselwelt Westindien und die Einwohner Indianer. Die alte Bevlkerung Amerikas ist wahrscheinlich der das Behrings-meer aus Asien eingewandert; ihre Religion, ein Sonnen- und Sterndienst, erinnert an den hnlichen Kultus der mongolischen Völker Nordasiens. Bis zur Sargassowiese in der Mitte des atlantischen Meeres waren bereits karthagische Seefahrer vorgedrungen. Um das Jahr 972 n. Chr. wurde von Island aus Grnland, und von hier aus die Nordostkste Nord-amerikas (Winland, d. h. die Kste von Massachusetts) entdeckt. Jedoch hatte vom Beginn des 15. Jahrhunderts an die Verbindung zwischen Grnland und Island ganz aufgehrt. Die weiteren Entdeckungen drngten sich jetzt in rascher Folge. Der Venetianer Cabot segelte mit englischen Schiffen von Bristol aus, entdeckte die Insel Neufundland und befuhr die Ostkste von Nordamerika bis nach Florida hin (1497). Der Spanier Franz Balboa ging der die Landenge von Panama und nahm den Stillen Ozean fr die Krone Spanien in Besitz (1513). Ferdinand Cortez wurde, von Kuba aussegelnd, der Eroberer von Mexiko (151921). Hier bestand ein altes Aztekenreich unter dem Könige Montezuma. Die Einwohner hatten schon eine gewisse Kultur, von der noch jetzt erhaltene Ruinen von Tempeln und Palsten Zeugnis geben. Mit der Schrift und den Anfngen der Knste waren sie vertraut. Obwohl die einheimische Regierung Hart und drckend war, so fand Cortez doch bei der Er-oberung lebhaften Widerstand. Das eroberte Land, Neu-Spanien genannt, wurde unter die fpani-schen Ansiedler verteilt und jedem eine Anzahl Eingeborener zugewiesen, welche zu Sklavendiensten gezwungen wurden. Diese Hrte hatte wieder-holte Aufstnde der Indianer zur Folge, welche mit grausamer Strenge unterdrckt wurden. Nach der Eroberung des goldreichen Mexiko ging Cortez, weil die Regierung ihn in seiner statthalterlichen Wrde
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